Wie es früher Tradition war auf einem Bauernbetrieb halten auch wir als Fyrabe-Buur ein paar Bienenvölker, damit sichern wir die Bestäubung der Pflanzen, egal ob es die Nutzpflanzen sind oder die Beikräuter. Zudem liefern uns die Bienen auch noch gesunden und leckeren Honig.
Die Honigbienen (Apis) sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae). Fossilien, die der Gattung Apis zugeschrieben werden, liegen rund 30 Millionen Jahre zurück und stammen aus Europa, Asien und auch Nordamerika. Die Fossilien ähneln den heutigen Gattungen sehr stark, das angenommen werden kann sie über viele Millionen Jahre nahezu unverändert geblieben sind.
Honigbienen sind staatenbildend und umfassen je nach Jahreszeit zwischen mehreren tausend Tieren im Winter und bis zu 50'000 Tiere im Sommer. Während die Arbeiterinnen fleissig putzen, Wache halten und sammeln, besteht die einzige Lebensaufgabe der Drohnen darin, eine Königin zu befruchten. Zusammen bilden sie den Superorganismus „Bien“, dessen einziges Ziel es ist, das Überleben des Volkes und seiner Nachkommen zu sichern.
Die Leistung der Honigbienen ist für uns in vielerlei Hinsicht unabdingbar, der Honig ist das süsse Nebenprodukt. Dazu sammeln die Arbeiterinnen den Nektar der Blütenpflanzen oder dem Honigtau von Nadelbäumen und speichern diesen in ihrer Honigblase. Im Bienenstock wird dieser von den Stockbienen abgenommen und in den Waben eingelagert, gepflegt und umgelagert. Viel Wichtiger als der Honig ist allerdings die Bestäubungsleistung der Insekten im Allgemeinen und der Honigbiene im speziellen. Ein starker Rückgang hat extreme Auswirkungen auf unsere Ernährung. Alle Nutzpflanzen, die unsere Nahrung sichern, aber vor allem Obst und Gemüse, wären rar. Nicht zuletzt hätte auch die Wirtschaft mit der mangelnden Qualität und dem Rückgang unserer Nutzpflanzen stark zu kämpfen.
Der ökonomische Nutzen der Honigbienen wurde für das Jahr 2015 global auf 265 Milliarden Euro berechnet. Eine Information, die ihren Weg in die Öffentlichkeit häufig nicht findet.
Für das Bienensterben sind mehrere Faktoren aufzuführen. Zum einen finden Honigbienen nicht mehr regelmässig und genug vielseitige Nahrung. In der Landwirtschaft werden immer häufiger Monokulturen angebaut, die nur kurze Zeit blühen. Auch eingesetzte Pestizide bedrohen das Leben der Biene. Es sind aber auch natürliche Feinde die den Bienen zusetzten. Neben Parasiten wie dem kleinen Beutekäfer oder dem Bienenwolf und der Bienenlaus ist der grösste tierische Feind der Biene die Varroamilbe. Die aus Asien eingeschleppten Milben befallen die Brut und die Brutzellen und schleppen Viren und Bakterien ein. Wird der Parasit nicht richtig bekämpf, kann dies das Ende für ein ganzes Bienenvolk bedeuten. Zuletzt ist es auch der Klimawandel, der unserer Bienen zu schaffen macht, weil er ihren natürlichen Lebenszyklus ins Wanken bringt.
Jeder von uns kann etwas für unsere Bienen und alle anderen Insekten tun. Massnahmen zum Schutz der Insekten sind meist nicht aufwendig und teuer und bewirken viel:
In unseren Gärten und auf unseren Balkonen können wir bienenfreundliche Pflanzen pflanzen, die unseren Bienen Nahrung bieten.
Blumenwiese anlegen anstelle dem grünen Rasen
Rasen auch einmal blühen lassen
den örtlichen Imker unterstützen mit dem Kauf eines Glas Honig