Zwischen März und Juni brüten wir entweder mit einem vollautomatischen Brutapparat (Kunstbrut) oder lassen eine brutwillige Henne brüten (Naturbrut). Die Brutdauer beträgt in beiden Fällen ca. 21 Tage.
Bei der Naturbrut übernimmt die Glucke das Ausbrüten der Eier und das anschliessende Aufziehen der Küken. Sobald es eine brutwillige Henne gibt, bekommt sie ein ruhiger geschützter Platz im Stall, damit sie sich ohne Störung durch andere auf ihre Brut konzentrieren kann. Sie bleibt während 21 Tagen im Nest sitzen, wärmt die Eier durch ihre Körperwärme und bewegt sie regelmässig. Das Nest verlässt die Glucke täglich nur für wenige Minuten zur Nahrungsaufnahme. Nach dem Schlupf werden die Küken von der Henne umsorgt und beschützt. In den ersten Wochen bleiben sie zusammen weiterhin im abgetrennten Stall. Nach ca. 8-10 Wochen dürfen sie zurück zu ihrer Gruppe.
Bei der Kunstbrut werden die Bruteier im Brutapparat mit konstanter Luftfeuchtigkeit kontrolliert erwärmt und regelmässig gewendet. Die frisch geschlüpften Küken bleiben vorerst im Brutapparat. Durch den sogenannten Dottersack sind die Küken 24 Stunden nach dem Schlupf mit Nährstoffen versorgt. Erst danach müssen sie selbst Nahrung aufnehmen. Nach ca. 24 Stunden ziehen die Küken in einen kleinen Stall mit Wärmelampe (37 °C), Futter und Wasser um. Dort bleiben sie bis sie ca. 10-12 Wochen alt sind. Danach dürfen sie zu den Alttieren.
Spätestens dann wird es Zeit, die Hennen von den Hähnen zu trennen.